Diabetologie

Über Diabetes

Diabetes mellitus ist der Sammelbegriff für vielfältige Störungen des menschlichen Stoffwechsels, deren Hauptmerkmal die Überzuckerung ist. Daher spricht man auch von der „Zuckerkrankheit“. Gemäss aktueller Nomenklatur werden vier verschiedene Diabetes Typen unterschieden. Am häufigsten ist der Typ 2 Diabetes.

Typ-2-Diabetes

Kennzeichnend für diese Diabetes-Form ist, dass die Wirkung des Insulins in den Körperzellen vermindert ist (=Insulinresistenz). Der Typ-2-Diabetes ist extrem vielschichtig und komplex und zeigt sich in unterschiedlichen Graden von Insulinresistenz und Insulinmangel. Sowohl genetische Faktoren als auch Lebensstil Merkmale sind in der Entstehung der Erkrankung entscheidend.

Wichtig ist, dass diese Form des Diabetes in aller Regel nicht mit Insulin behandelt werden muss. Moderne Medikamente oder Kombinationen aus verschiedenen Wirkstoffen zusammen mit Lebensstil Maßnahmen sind oft ausreichend, um den Typ-2-Diabetes wirksam zu therapieren.

Typ-1-Diabetes

Der Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmun-Erkrankung, bei der die Insulin-produzierenden Zellen in den sogenannten Langerhans´schen Inseln der Bauchspeicheldrüse durch das körpereigene Abwehrsystem zerstört werden.

Der Körper produziert kein Insulin mehr. Es kommt zu einem absoluten Insulinmangel mit der Folge, dass die in der Nahrung enthaltenen Brennstoffe (z.B. Traubenzucker=Glukose) nicht mehr ausreichend in die Körperzellen geschleust und verstoffwechselt werden können.

Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen daher ein Leben lang Insulin verwenden, um die Blutglukose möglichst stabil und normal einzustellen. So können schwerwiegende Folgeerkrankungen an Gefäßen und Nerven weitgehend verhindert oder wesentlich verzögert werden.

Der klassische Typ-1-Diabetes tritt vornehmlich bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf und betrifft 0,3 bis 0,4% der Bevölkerung